Tauben-Marie-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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;Standort: Fünf Höfe. Eingang Salvatorstrasse 3, in der Salvatorpassage, gleich rechts ein eigener Platz.
 
;Künstler: [[Josef Henselmann]]
 
;Material: Futter-Becken aus Donaukalkstein. Plastiken und Majolika-Säule gebrannt und lasiert in der Akademie der bildenden Künste.
 
==Beschriftungen==
;Säulenvorderseite 'Tauben-Marie' und
;am Säulenfuß 'Zur 800-Jahrfeier der Stadt München errichtet von der Bayerischen Vereinsbank.
 
Zeit der Errichtung: 12. Juni 1958
 
Die bald Tauben-Marie genannte [[Maria Karolina Schuhmann]], seit den Kriegsjahren ein Original der Münchner Tierliebe, gehörte bis zu ihrem Tod 1957 zum Stadtbild. Tag für Tag war sie mit ihrem Kinderwagen, mit Futter gefüllt, unterwegs, und streute es den Tauben. Nicht zuletzt auch zum Verdruss so mancher Hausbesitzer und ganz besonders der Denkmalpfleger. So 'boomte' Karolina Schuhmann die Drahthersteller, die nicht nur zahlreiche Münchner Monumente mit ihren seither auf den Fotos erkennbaren Netzen einzäunten, wie u.v.a. die [[Theatinerkirche]], das Giebelfeld der [[Glyptothek]], die Fassade der Michaelskirche, den [[Merkurbrunnen]] im Grottenhof der Residenz usf.


Standort: Fünf Höfe. Eingang Salvatorstrasse 3, in der Salvatorpassage, gleich rechts ein eigener Platz. Künstler: Josef Henselmann. Material: Futter-Becken aus Donaukalkstein. Plastiken und Majolika-Säule gebrannt und lasiert in der Akademie der bildenden Künste. Beschriftung: Säulenvorderseite 'Tauben-Marie' und am Säulenfuß 'Zur 800-Jahrfeier der Stadt München errichtet von der Bayerischen Vereinsbank. Zeit der Errichtung: 12. Juni 1958
Die bald Tauben-Marie genannte Maria Karolina Schuhmann, seit den Kriegsjahren ein Original der Münchner Tierliebe, gehörte bis zu ihrem Tod 1957 zum Stadtbild. Tag für Tag war sie mit ihrem Kinderwagen, mit Futter gefüllt, unterwegs, und streute es den Tauben. Nicht zuletzt auch zum Verdruss so mancher Hausbesitzer und ganz besonders der Denkmalpfleger. So 'boomte' Karolina Schuhmann die Drahthersteller, die nicht nur zahlreiche Münchner Monumente mit ihren seither auf den Fotos erkennbaren Netzen einzäunten, wie u.v.a. die  Theatinerkirche, das Giebelfeld der Glyptothek, die Fassade der Michaelskirche, den Merkurbrunnen im Grottenhof der Residenz usf.


Aber auch eine Dichterin hat sich der Tauben-Marie angenommen:
Aber auch eine Dichterin hat sich der Tauben-Marie angenommen:


„Tauben kommt. <br.>
::„Tauben kommt. <br.>
Kommt nur her. <br.>
::Kommt nur her. <br.>


Lasst euch verwöhnen. <br.>
::Lasst euch verwöhnen. <br.>
Futter geb’ ich gerne her. <br.>
::Futter geb’ ich gerne her. <br.>
Seht wie ich die Schürze hebe. <br.>
::Seht wie ich die Schürze hebe. <br.>
Ihr mögt doch Körner so sehr. <br.>
::Ihr mögt doch Körner so sehr. <br.>


Tauben kommt. <br.>
::Tauben kommt. <br.>
Kommt nur her. <br.>
::Kommt nur her. <br.>


Ich warte auf Euch. <br,>
::Ich warte auf Euch. <br,>
In diesem Bereich. <br.>
::In diesem Bereich. <br.>
Mich zieht es von hier nicht fort. <br.>
::Mich zieht es von hier nicht fort. <br.>
Ich bleibe für Euch an diesem Ort.“ <br.>   
::Ich bleibe für Euch an diesem Ort.“ <br.>   
    
    
          '' Brigitte Obermaier, 1. 7. 2009''
:::::::::::''Brigitte Obermaier, 1. 7. 2009''


==Quellen/Weblinks==
==Quellen/Weblinks==


* Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, 1974, Nr. 338 , S. 164
* Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, 1974, Nr. 338 , S. 164

Version vom 8. Dezember 2011, 00:55 Uhr

Tauben-Marie-Brunnen
Standort
Fünf Höfe. Eingang Salvatorstrasse 3, in der Salvatorpassage, gleich rechts ein eigener Platz.
Künstler
Josef Henselmann
Material
Futter-Becken aus Donaukalkstein. Plastiken und Majolika-Säule gebrannt und lasiert in der Akademie der bildenden Künste.

Beschriftungen

Säulenvorderseite 'Tauben-Marie' und
am Säulenfuß 'Zur 800-Jahrfeier der Stadt München errichtet von der Bayerischen Vereinsbank.

Zeit der Errichtung: 12. Juni 1958

Die bald Tauben-Marie genannte Maria Karolina Schuhmann, seit den Kriegsjahren ein Original der Münchner Tierliebe, gehörte bis zu ihrem Tod 1957 zum Stadtbild. Tag für Tag war sie mit ihrem Kinderwagen, mit Futter gefüllt, unterwegs, und streute es den Tauben. Nicht zuletzt auch zum Verdruss so mancher Hausbesitzer und ganz besonders der Denkmalpfleger. So 'boomte' Karolina Schuhmann die Drahthersteller, die nicht nur zahlreiche Münchner Monumente mit ihren seither auf den Fotos erkennbaren Netzen einzäunten, wie u.v.a. die Theatinerkirche, das Giebelfeld der Glyptothek, die Fassade der Michaelskirche, den Merkurbrunnen im Grottenhof der Residenz usf.


Aber auch eine Dichterin hat sich der Tauben-Marie angenommen:

„Tauben kommt. <br.>
Kommt nur her. <br.>
Lasst euch verwöhnen. <br.>
Futter geb’ ich gerne her. <br.>
Seht wie ich die Schürze hebe. <br.>
Ihr mögt doch Körner so sehr. <br.>
Tauben kommt. <br.>
Kommt nur her. <br.>
Ich warte auf Euch. <br,>
In diesem Bereich. <br.>
Mich zieht es von hier nicht fort. <br.>
Ich bleibe für Euch an diesem Ort.“ <br.>
Brigitte Obermaier, 1. 7. 2009

Quellen/Weblinks

  • Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, 1974, Nr. 338 , S. 164